Wenn Du Deine Wohnung ausmisten möchtest, dann hast Du Dir ein Projekt vorgenommen, das normalerweise mehrere Tage oder gar Wochen in Anspruch nimmt. Wer jedoch die richtige Einstellung und einen konkreten Plan hat, wird es genießen, die Wohnung auszumisten. Erfahre hier, wie Du Deine Wohnung Schritt für Schritt ausmistest und wie Du Deine Familie ebenfalls dazu begeistern kannst.
Um die Wohnung auszumisten, sortiert man zunächst Gegenstände aus, die einem leicht fallen. Anschließend werden sämtliche unbenötigte Artikel nach Bereichen (Kleidung, Bücher, etc.) schrittweise aussortiert. Ausgemistete Artikel sollten möglichst gespendet werden.
Ausmisten kann einem Kampf gegen Windmühlen gleichkommen. Schließlich musst Du nicht nur Dich selbst überwinden, Dich von Gegenständen zu trennen. Um die Wohnung nach Deinen Vorstellungen zu gestalten musst Du auch noch die anderen Familienmitglieder überzeugen und dazu bewegen an dem Projekt mitzuziehen. Da braucht man schon einen starken Willen, vor allem aber auch positive Energie.
Denn wenn Du Dich und Deine Familie beim Wohnung ausmisten mit Vorwürfen überlädst, kannst Du sicher sein, dass Dein Projekt scheitern wird. Ich habe im Laufe der Jahre gelernt auszumisten. Du kannst diesen Artikel als Leitfaden dafür ansehen, Deine Wohnung in den nächsten Wochen Schritt für Schritt auszumisten.
Wie fängt man an, die Wohnung auszumisten?
Einer Statistik aus dem Jahr 2019 zufolge misten in Deutschland 2 von 3 Menschen mindestens einmal pro Jahr aus. Demnach müssten die meisten deutschen Wohnungen ja vom Feinsten aussehen und auf das Wesentliche beschränkt sein. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass das nicht immer der Realität entspricht. Beim Ausmisten scheint es also nicht nur darum zu gehen, ob wir das tun, sondern viel mehr wie!

Du hast Dich dazu entschieden, die Wohnung auszumisten. Und ich vermute, es liegt nicht daran, dass Du momentan zu viel Zeit hast. Nein! Wahrscheinlich ist die Anzahl an Gegenständen in Deinem Haushalt einfach zu hoch. Du blickst in den Kleiderschrank, die Küchenregale, das Kinderzimmer und die Vorratskammer und stellst fest: Es ist einfach alles viel zu viel!
Das ist gut. Denn es bedeutet, dass Du die richtige Motivation hast, um Deine Wohnung endgültig auszumisten. Doch die Herausforderung ist es, diese Motivation beizubehalten. Du musst anfangen und dran bleiben. Und genau an diesem “Dran Bleiben” scheitern viele.
Wenn Du Informationen benötigst, wie man eine Haushaltsauflösung selbst organisiert (etwa für einen verstorbenen Angehörigen), dann lies meinen Beitrag 13 Tipps für eine selbst organisierte Hausentrümpelung.
Du bist in der Lage, den Zustand Deiner Wohnung zu verändern. Stelle Dir deshalb vor, wie sie nach dem Ausmisten aussehen wird. Wie soll Dein Eingangsbereich aussehen? – Werden dann noch Schuhe auf dem Fußboden liegen? Was ist mit der Küche? – Wird die Arbeitsplatte frei sein und Du findest in den Schränken alles, was Du suchst? Stelle Dir jedes einzelne Zimmer vor und stelle Dich darauf ein, dass Du ab jetzt jeden Tag ein paar Minuten daran arbeitest, diesen Zustand Wirklichkeit werden zu lassen.
Und dann legst Du einfach mal ganz ohne Plan los. Gehe mit einem Korb durch die Wohnung und lege Dinge hinein, die Du ohne zu zögern ausmisten kannst. Es geht jetzt noch nicht darum, Struktur in Dein Projekt zu bringen. Stattdessen sollst Du spüren, wie befreiend es ist, Dich von Gegenständen zu trennen. Denn wenn Du dieses Gefühl der Befreiung hast, dann willst Du mehr. Und die richtige Motivation ist so wichtig!
“Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb.“
Kurt Tucholsky
Dinge, die Du sofort ausmisten kannst
Ich gebe Dir jetzt eine kleine Übersicht, von Dingen, die Du – ohne lange darüber nachzudenken – sofort aussortieren kannst:
Kleidung & andere Textilien | Bücher & Zeitschriften | Spielzeug | Kleinkram |
– kaputte oder dauerhaft beschmutzte Textilien – einzelne Socken – zu klein gewordene Kleidung – alte Bettwäsche | – Bücher, die Du auch nach Jahren noch nicht gelesen hast – gelesene Bücher, die Du nicht noch einmal lesen möchtest – veraltete Zeitschriften und Werbeprospekte | – kaputtes Spielzeug – eingetrocknete Filzstifte – Kinderkunstwerke aus längst vergangener Zeit – nicht mehr genutzte oder unvollständige Brettspiele | – beschädigte Küchenutensilien – abgelaufene Lebensmittel – unbenutzte Kosmetikartikel und Putzmittel |
Sobald Du Deine Runde mit dem Korb abgeschlossen hast, wirfst Du die Inhalte möglichst sofort weg. Sie müssen verschwinden. Wie Du ausgemistete Dinge am besten spenden oder verkaufen kannst, dazu kommen wir später.
Nachdem Du jetzt Deine ersten Erfolge beim Ausmisten Deiner Wohnung im Alleingang verbucht hast, stellt sich noch die Frage, wie Du den Rest der Family dazu bekommst, Dein Projekt zu unterstützen!
Wie bekomme ich meine Familie dazu, beim Ausmisten zu helfen?

Ich verstehe Dich: Du bist voller Tatendrang. Voll motiviert. Du könntest Bäume ausreißen. Aber irgendwie springt der Funke nicht auf Deinen Partner und Deine Kinder über. Es wäre ja ok, wenn niemand mithilft, aber jetzt wirst Du auch noch daran gehindert, gewisse Dinge zu entfernen. Es wird Dir nicht immer gelingen, Deine Liebsten zu überzeugen. Aber mit diesen Regeln erhöhst Du Deine Chancen, sie auf Deine Seite zu bekommen:
- Gehe mit gutem Beispiel voran. Miste erst mal nur diejenigen Dinge aus, die Dir gehören. Es könnte sein, dass die anderen Dir nacheifern.
- Berichte, wie Du Dich dabei fühlst. Wenn Dein Partner und Deine Kinder Deine Euphorie spüren, versuchen Sie es vielleicht auch mal mit dem Ausmisten.
- Biete der Familie Deine Hilfe an. Ein angenommenes Hilfsangebot funktioniert immer besser als erzwungene Regeln. Sei dabei verständnisvoll und erwarte nicht zu viel. Nur mit einer positiven Ausstrahlung wirst Du andere für das Ausmisten begeistern können.
1. Mache Dir einen Plan zum Ausmisten
Zeit für eine kleine Wohnungsbegehung. Welcher Raum ist einfach zu vollgepackt mit Gegenständen? Was nervt Dich am meisten? Wo befinden sich die Hotspots? Möglicherweise hast Du bereits eine Vorgehensweise im Kopf. Es kann aber auch helfen, Dir die einzelnen Arbeitsschritte beim Ausmisten aufzuschreiben.
Ganz oben auf Deiner Liste sollten die einfach auszumistenden Dinge stehen. Also Artikel, von denen Du Dich ganz leicht und ohne emotionalen Schmerz trennen kannst. Ebenfalls solltest Du Dich auf das Offensichtliche stürzen. Wenn Du also einen Bereich hast, der permanent unaufgeräumt ist, weil zu viele Dinge dort angesammelt sind, dann beseitige ihn.
Wenn Du diese Bereiche zuerst angreifst, wird der Erfolg am deutlichsten sichtbar und macht Hunger auf mehr. Du fängst also mit den leichten Arbeitsschritten an und arbeitest Dich Stück für Stück zu den schwierigen vor. Die Schritte werden kleiner und müßiger. Aber auch das gehört dazu, um am Ende eine erfolgreich ausgemistete Wohnung zu erschaffen.
In ihrem Buch “Magic Cleaning” geht die Autorin Marie Kondo nach Bereichen und nicht nach Räumen vor:
- Kleidung
- Bücher
- Unterlagen und Dokumente
- Kleinkram
- Erinnerungsstücke
Diese Methode habe ich mir ebenfalls angewöhnt, weil sie einfach Sinn macht. Nehmen wir das Thema Kleidung:
Viele von uns bewahren Kleidung nicht nur im Kleiderschrank, sondern auch im Eingangsbereich, auf der Garderobe und im Schuhschrank auf. Weil es beim Ausmisten immer wichtig ist, den vollständigen Überblick über die angesammelten Gegenstände zu behalten, solltest Du alle Kleidungsstücke inklusive der Schuhe zusammentragen und Dich von denjenigen trennen, die Du nicht mehr benötigst.
Wie Du übrigens Deinen Kleiderschrank in 5 einfachen Schritten ausmistest, erfährst Du hier.
Bonus-Tipp: Ebenfalls in Deine Planung einbeziehen solltest Du, ob Du beim Wohnung Ausmisten das Ruder selbst in die Hand nimmst, oder ob Du Dir Hilfe besorgst. Also eine zweite Person, die Dir nicht nur aufgrund der Masse helfen kann. Sondern die Dir auch zur Seite steht, wenn es darum geht, schwierige, emotionale und belastende Entscheidungen zu treffen.
2. Besorge Dir Behälter für ausgemistete Gegenstände
Wenn Du die ganze Wohnung ausmistest, dann reichen eine Kiste oder ein paar Müllsäcke nicht aus. Ich empfehle bei solchen Aktionen immer Umzugskartons (Amazon-Link). Die sind robust, umweltverträglich und stapelbar. Und wenn es später darum geht, einzelne Gegenstände zu spenden, dann findest Du sie in Umzugskartons leichter als in Mülltüten.
Aber beschriften nicht vergessen.
3. Lege Zeitfenster fest

Nachdem Du Dir jetzt einen Überblick verschafft und Deine Prioritäten beim Ausmisten festgelegt hast, wirst Du auch in etwa einschätzen können, wie viel Zeit das Gesamtprojekt in Anspruch nehmen wird. Ganz genau kann man das nie sagen. Aber Eines ist zumindest bei mir sicher: Es dauert alles länger als man es plant. Also schlage noch einen Sicherheitspuffer mit drauf.
Nehmen wir an, Du veranschlagst für die Aktion “Wohnung Ausmisten” 20 Arbeitsstunden. In welcher Zeit willst Du das schaffen? Wie viel Zeit hast Du eigentlich, das zu machen? Hast Du täglich nach Feierabend ein Stündchen Zeit? Oder machst Du es zum Teil Deiner Morgenroutine? Lies meinen Artikel 9 außergewöhnliche Ideen für Deine Morgenroutine.
Bleiben wir mal bei den 20 Stunden: Wenn Du täglich eine Stunde Zeit hast, dann bist Du in knapp drei Wochen fertig. Aus meiner eigenen Erfahrung heraus funktioniert es, wenn man sich ein ganzes Wochenende freiräumt und alles an einem Stück macht. Das kostet Kraft, hat aber den Vorteil, dass man es auch automatisch durchzieht. Du vereinbarst also einen Termin mit Dir selbst und sagst: Freitag 16 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag jeweils 8 bis 16 Uhr. Fertig.
Aber nicht jeder kann sich ein ganzes Wochenende freischaufeln. Dann wähle beispielsweise die Variante “Eine Stunde pro Tag”. Lege aber auch die Uhrzeit fest. Wichtig ist, dass Du einen unumstößlichen Termin festlegst, um zu verhindern, dass Du es am Ende doch nicht machst.
Und halte Dich nicht nur daran, die vorgegebene Zeit auszuschöpfen, sondern auch nicht zu überschreiten. Auf diese Weise überforderst Du nicht nicht und behältst den Spaß an der Sache.
4. Schaffe eine angenehme Atmosphäre
Eine angenehme Atmosphäre, um richtig aufzuräumen oder auszumisten, bedeutet für mich persönlich, dass ich nicht nebenbei etwas anderes zu tun habe, eine positive Grundstimmung habe, gute Musik im Hintergrund läuft und die Kinder versorgt sind.
Wie sieht das bei Dir aus? Mache Dir Gedanken, unter welchen Voraussetzungen Du am produktivsten beim Ausmisten Deiner Wohnung bist und schaffe eine möglichst angenehme Atmosphäre.
5. Vermeide Ablenkung

Ablenkung ist nicht nur ein Zeitfresser. Sie kann das ganze Vorhaben zum Scheitern bringen. Ablenkung kann von außen kommen:
- Ein Telefonanruf
- Eine Familienmitglied
- Whatsapp, Instagram, Youtube, Tiktok, etc.
Ablenkung kann aber auch aus Dir heraus kommen. Du bist beispielsweise gerade dabei Deine Unterlagen auszumisten und findest dabei ein paar Fotos, die Du lange nicht mehr gesehen hast. Und schon sitzt Du da in Gedanken an frühere Zeiten.
Es ist wichtig, beim Ausmisten den Fokus zu behalten. Denn gerade in Phasen, in denen das Aussortieren nicht so viel Spaß macht, sind wir anfällig für Ablenkung. Das Problem ist nur, dass sich Dein Projekt damit verzögert. Und jede Verzögerung ist eine Gefahr zum Scheitern.
Halte deshalb folgende Regeln ein:
- Stelle Dein Handy auf lautlos.
- Verständige Dich mit Deinem Partner darauf, dass Dein Ausmist-Zeitfenster nur im Notfall durchbrochen werden darf.
- Wenn Du beim Ausmisten auf Gegenstände stößt, mit denen Du Dich noch einmal beschäftigen möchtest (vor allem Fotos, Bücher und alte Zeitschriften) oder die nicht zu dem Bereich gehören, den Du Dir gerade vornimmst (Du sortierst beispielsweise gerade Bücher aus und findest andere Erinnerungsstücke im Regal), dann lege diese Dinge zur Seite und kümmere Dich erst dann darum, wenn Du wirklich Zeit dafür hast.
6. Räume Flächen frei
Ausmisten bedeutet auch immer Dinge von links nach rechts zu räumen. Es landet nicht alles direkt vom Schrank im Karton. Du wirst Dinge hinlegen, sortieren und anprobieren. Dafür brauchst Du freie Flächen. Wichtig ist es deshalb, dass Du Platz hast für die Dinge hast, um die Du Dich aktuell kümmerst. Räume für Kleidung Dein Bett frei. Und für Küchenartikel kannst Du die Arbeitsplatte oder den Esstisch verwenden. Auch der Fußboden ist ok.
7. Lege Regeln für das Ausmisten fest

An vielen Dingen in Deiner Wohnung hängen Erinnerungen und Emotionen, die man oft nicht so einfach abschütteln kann und die es uns nicht immer leicht machen, vernünftige Entscheidungen zu treffen. Doch Erinnerungen verbleiben im Herzen und im Kopf. Nicht aber in den Dingen. Wenn Du Dich von Gegenständen verabschiedest, verlierst Du dadurch nicht Deine Erinnerungen.
Stelle Dir in Zweifelsfällen diese Fragen:
- Macht mich der Gegenstand glücklich?
- Ist er im Alltag zweckmäßig?
- Wann habe ich ihn zum letzten Mal benutzt?
- Behalte ich ihn nur, weil er Geld gekostet hat?
- Würde ich ihn mir noch mal kaufen, wenn ich ihn noch nicht hätte?
- Hätte nicht jemand anders viel mehr Spaß daran als ich?
Der meiner Meinung nach größte Fehler beim Ausmisten ist die Feststellung: „Das brauche ich vielleicht irgendwann noch mal und behalte es deshalb lieber!“ Wenn Du Dich das sagen hörst: Weg damit! Eine gute Faustregel lautet: Ein Jahr lang nicht benutzt? – Aussortieren!
Bonus-Tipp: Untersuchungshaft: Falls Du jemand bist, der davor Angst hat, das Ausmisten einzelner Dinge zu bereuen, gibt es aber noch die Möglichkeit, sie in Untersuchungshaft zu verwahren. Verwende eine Kiste mit der Aufschrift “Untersuchungshaft”. Dort legst Du solche Zweifelsfälle hinein. Gegenstände, die drei Monate nach Abschluss Deines Projektes immer noch unangetastet in der Kiste liegen, wirfst Du anschließend weg. Belasse es aber bitte bei dieser einen Kiste. Sonst hast Du am Ende mehr Zweifelsfälle aufbewahrt als aussortiert.
8. Sortiere nach Bereichen aus
Jetzt geht’s an die Arbeit. Marie Kondo folgt einer klaren Reihenfolge: Zuerst Kleidung, dann Bücher, Unterlagen, Kleinkram und zum Schluss Erinnerungsstücke. Vielleicht machst Du es anders. Möglicherweise siehst Du es als sinnvoller an, Dir zunächst die Bücher vorzuknöpfen. Denke daran: Die Reihenfolge sollte sich danach richten, was Dir am leichtesten fällt.
Ich persönlich befürworte jedenfalls – egal in welcher Reihenfolge – die Einteilung in Bereiche im Unterschied zur Einteilung in Räume. Der Grund dafür: Die Dinge einer Kategorie nimmst Du auf einen Blick wahr. Und es kann Dir nicht passieren, dass Du Gegenstände doppelt in zwei verschiedenen Zimmern aufbewahrst.
Ganz gleich, welche Prioritäten Du Dir setzt. Um die Erinnerungsstücke würde ich mich tatsächlich erst zum Schluss kümmern. Denn es handelt sich einerseits zumeist um kleinere Gegenstände, die dementsprechend keine größer wahrnehmbare Wirkung haben. Andererseits sind sie in der Regel emotional behaftet und kosten Dich deshalb am meisten Kraft bei der Entscheidung, ob Du sie behalten möchtest.
Kleidung
Trage alle Kleidungsstücke, die sich in Deiner Wohnung befinden, zusammen und lege Sie auf Dein Bett. Wirf einen Blick in Deinen Kleiderschrank und stelle Dir vor, wie er neu eingeordnet aussehen wird. Wie viele Kleidungsstücke möchtest Du wovon noch haben? Welchen Kleidungsstil wünscht Du Dir eigentlich? Wie Du gekonnt für Minimalismus im Kleiderschrank sorgst, erfährst Du übrigens hier.
Dann nimmst Du jedes Kleidungsstück in die Hand, schaust es Dir an und fragst Dich ehrlich, ob Du es gerne und mit Freude trägst. Ist das nicht der Fall, dann ist es Zeit, die Besitzerin zu wechseln. Es gibt weltweit immer Bedarf an Kleidung. Und wenn jemand anders die Hose regelmäßig trägt, ist sie sicher dort besser aufgehoben, als wenn Sie in Deinem Kleiderschrank gefangen sind und mit ansehen muss, wie die von Dir geliebten Teile regelmäßig herausdürfen. Lies zu diesem Thema meinen Beitrag Kleiderschrank ausmisten in 5 Schritten – So geht’s.
Bücher
Wie viele Bücher benötigst Du wirklich? Klar, einige Bücher hast Du leidenschaftlich gerne gelesen. Und wahrscheinlich wirst Du sie auch noch mal lesen. Die meisten Bücher aber lesen wir durch, nehmen die Informationen auf, denken noch mal darüber nach und fassen sie danach nie wieder an.
Wie viele davon also brauchst Du noch? – Ich habe mir ein Limit von 30 Büchern gesetzt. Und meine Erfahrung zeigt. Das reicht. Ich bin kein Bücherwurm, aber Lesen gehört zu meinem Alltag. Wenn das bei Dir anders ist, verändere die Zahl nach Deinen Bedürfnissen. Wichtig aber ist, dass Du Dir ein Limit setzt.
Die Bücher, die Du liebst, kommen in Deinem Bücherregal auch viel besser zur Geltung, wenn sie nicht mehr im Schatten anderer, unbedeutender Bücher stehen.
Kleinkram
Mit Kleinkram sind Haushaltgeräte, Küchenartikel, Büromaterial, Spielzeug und Accessoires gemeint. Arbeite Dich Stück für Stück durch Deinen Kleinkram hindurch und sortiere aus, was Du nicht brauchst. Wie Du für Ordnung in der Küche sorgst, erfährst Du in meinen 24 Tipps für echte Ordnung in der Küche. Und wenn es um Ordnung am Arbeitsplatz (auch Home Office) geht, dann habe ich hier ein paar Beiträge für Dich. Du willst Spielzeug aussortieren? – Hier habe ich 11 Tipps (wie Kinder Ordnung lernen).
Unterlagen und Dokumente

Beim Papierkram geht es uns weniger um das Bauchgefühl als bei Kleidung, Büchern und Erinnerungsstücken. Vielmehr macht uns die Unsicherheit zu schaffen, ob wir die Rechnung eventuell irgendwann noch mal für eine Reklamation oder die Steuererklärung benötigen. Vielleicht fragt uns auch sonst noch mal jemand danach? Dabei sind teilweise auch Aufbewahrungsfristen einzuhalten. Wie Du Deine Unterlagen aussortierst und mit System ordnen kannst, erfährst Du hier.
Erinnerungsstücke
Im letzten Bereich geht es um alte Fotos, CDs, Schmuck, Erbstücke, alte Schulhefte und selbst gemalte Bilder oder Bastelsachen. Erinnerungsstücke auszusortieren kann Überwindung erfordern. Schaffe Dir deshalb besonders dafür eine angenehme Atmosphäre und besorge Dir Unterstützung, falls Du befürchtest, zu emotional zu werden.
Du hast jetzt schon den größten Teil ausgemistet. Jetzt geht es nur noch darum, das Werk zu vollenden. Du musst ja nicht alles aus der Vergangenheit entfernen. Die Erinnerungen trägst Du ohnehin in Dir und nicht in Deinen Dingen. Ich möchte Dich aber dazu ermuntern, Dir genau zu überlegen, ob Du nicht doch auf so Manches verzichten kannst.
Ich habe mich beispielsweise irgendwann von meinen CDs und DVDs getrennt, weil ich Streamingdienste nutze. Und ich hatte einige Fotos doppelt. Auch Fotos von Motiven, die ich aus unterschiedlichen Perspektiven geschossen habe, miste ich aus. Mehr zum Thema Fotos Organisieren, findest Du hier.
Bonus-Tipp: Belohne Dich zwischendurch: Du steckst in einem großen Projekt, das viele kleine Schritte erfordert und Dir körperlich und emotional Einiges abverlangt. Belohne Dich mit Kleinigkeiten für Deine Erfolge. Du hast gerade die Bücher aussortiert? – Gönne Dir ein Stück Schokolade (oder was auch immer). Mit Belohnungen bleibst Du motiviert.
9. Ordne den Gegenständen einen festen Platz zu

Du hast es vollbracht. Deine Wohnung ist ausgemistet. Das heißt, Du hast jetzt nur noch Gegenstände, die Dich glücklich machen oder die Du wirklich brauchst. Dann ist es jetzt wichtig, dass diese besonderen Dinge ihr eigenes zu Hause haben. So findest Du und der Rest der Familie schließlich immer alles wieder.
Achte darauf, dass auch Dein Handy, Deine Fernbedienung, das Buch, das Du gerade liest, und sämtliches Spielzeug einen festen und klar abgegrenzten Platz haben. Besorge Dir Körbe, Kisten oder Schalen, die den Dingen ein zu Hause bieten.
10. Spende Deine aussortierten Gegenstände
Dinge, denen Du keinen Wert beimisst, werden von anderen heiß ersehnt. Ich finde es viel schöner, in dankbare Augen zu blicken, wenn man etwas verschenkt, als einen Deal abzuschließen und abzukassieren. Bei ebay-Kleinanzeigen kannst Du so ziemlich alles verschenken, was Du in Deinen Kisten hast.
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